Die Kaninchen Brauner Bär und Schwarzer Riese vom Typ Deutscher Riese im Garten 
 

Kaninchen...

... gehören in den Stall und zum Drahtgitter wie die Butter aufs Brot, meinen immer noch viele. Würde man  einen Hund, eine Katze oder besser gesagt ein Schaf dauerhaft in einen Käfig, eine Voliere oder einen Zwinger einsperren, wären alle entsetzt. Warum tolerieren so viele Leute Kaninchen hinter Gittern auf engstem Raum, gar einzeln verwahrt?

 

<Vorwort> von Dr. Erwin Kessler

 
 

  

  

  

Bis zum Jahre 2005 hatten wir keine Tiere als Haustier. Es waren genug wunderschöne, intelligente Tiere im Garten, die man beobachten und für deren Lebensraumerhalt man sich engagieren konnte:

Das Mauswiesel unter dem Holzstapel, die Igelfamilie am Kompost, die lustigen Rüsselkäfer, die Blindschleichen und Echsen beim Sonnenbad auf den Steinen, die Kröte am Abend direkt vor der Haustür im Lichtschein auf Nachtfalterjagd, der Salamander und die Frösche, die Junikäfer bei ihrem Liebestreiben vor der Terrasse über der Wiese, die Eichhörnchen und Singvögel an der Futterstelle im Winter - alle sind da - immer wieder. Warum also auch noch Heimtiere im Haus?

Als ein erwachsener, unkastrierter, scheuer "Stallhase" aus einer verwahrlosten Buchtenhaltung  im Jahre 2005 zu uns kam, hat der wildfarbene Rammler vom ersten Augenblick unsere Herzen erobert. Wir nannten ihn "Kleiner Bär". Über die Ernährung, Unterbringung oder Behandlung von Hauskaninchen (und dann auch noch so ein großes) wussten wir eigentlich nix. Als Wildtier- und Naturliebhaber waren uns lediglich Feldhasen etwas bekannt.

Einen Käfig oder Stall hatten wir nicht.

Eines war uns von Anfang an klar: Wir wollen Tiere nicht im Käfig halten. Käfighaltung ist moralisch bedenklich, darüber hinaus im Ergebnis langweilig und bereitet zudem ein Höchstmaß an Ver- und Entsorgungsarbeit. Und was vermag wohl ein auf engstem Raum eingesperrtes Käfigtier uns noch zu vermitteln, vor allem, was lernen Kinder aus solchem Ungang mit Tieren für ihr eigenes Leben?

Kaninchen leben natürlich auch nicht in "Volieren". Diese von Menschen willkürlich bestimmten Gehege werden zwar in manchen Kreisen als "Exklusive Wohnimmobilien für verwöhnte Langohren" bezeichnet, stellen jedoch allenfalls einen Kompromiss dar, bedingt durch chronischen Platzmangel und ungünstige Umgebungsbedingungen. Mit viel Liebe, Heimwerkerkunst, aber auch Lärm, Schweiß und Ressourcenverbrauch wird in deutschen Gärten die bestehende intakte Grasnarbe abgetragen, Betonfundamente gegossen, Platten verlegt, Wellblech- und Ziegeldächer gesetzt, Stützbalken gezogen, genagelt, gezimmert und rollenweise Maschendraht angetackert, nur um ein paar Heimtierkaninchen im Außenbereich ein sicheres Plätzchen zu schaffen.
Schade eigentlich, dass die dort eingebrachten Kaninchen letztendlich in einer Umgebung ohne jeglichen natürlichen Pflanzenbewuchs sitzen. Und sich weiterhin eingesperrt und hinter Gittern fühlen. Zudem sehen die großen Holz-Maschendraht auch nicht schön aus.

Freiheit für alle Mitbewohner ist bei uns oberstes Lebensprinzip.

Wir vertrauten darauf, dass uns Kleiner Bär  zeigen würde, wie, wann und wo er sich bevorzugt aufhalten wollte oder was er bevorzugt essen will, wenn wir ihm nur ein adäquates Terrain, offene Türen, eine freie Auswahl und viele Möglichkeiten anbieten.

Wird er das "Weite suchen", so wie die Feldhasen? Tausend Fragen waren offen.

Wir dokumentierten Schritt für Schritt, was er wählte. In menschlicher „Obhut“ dürfen sich (diese) Tiere normalerweise nicht frei entfalten.  Brauner Bär lebte fortan Tag und Nacht frei laufend bei uns - im Haus und im Garten. Der Rammler hat mit zwei verschwisterten, durch Hobbyzucht körperlich sehr degenerierten Widderweibchen (aus dem Tierheim Freudenstadt) eine Familie gegründet.

Frei laufende Kaninchen zu halten – ganz ohne Gitter und Maschendraht, ohne Netz von oben und doppelten Boden war im Jahr 2005 in Kaninchenschutzkreisen jenseits aller akzeptablen Möglichkeiten. Selbst wenn eine große Gartenfläche vorhanden war, wurden selten adäquate Natur belassene Flächen mit gesundem Wiesengrün, heimischen Büschen, Sträuchern und Bäumen den Kaninchen zur Verfügung gestellt.  Diese braucht es jedoch für die Freilaufkaninchen als Schutzraum und Futtergrundlage, damit die Tiere vor Ort "sesshaft" werden, sich entfalten können. Kaninchen sollten sich im Garten dauerhaft einrichten und ihr Futter zumindest teilweise selbst suchen können.

Unsere Erfahrungen mit der Natur nahen Freilaufhaltung von Kaninchen  und natürlich die unserer Kaninchen können Sie unter freilaufkaninchen.de nachlesen.

 

Besuchen Sie darum am besten immer mal wieder die Themenübersicht hierzu.

 

 Der Feldhase gilt als Wildtier, kann jedoch zeitweise genauso zutraulich sein wie ein Hauskaninchen. 

Umgekehrt verhalten sich Hauskaninchen trotz aller Domestikation immer wieder wie die <Wilden>.

 

 

Eines der ersten Bilder,
als "Brauner Bär" 2005 zu uns kam

 

 

Eines der ersten Bilder von Brauner Bär in seinen Garten. Der Rammler bezog sein Revier - erst später kamen die Damen.

 

Brauner Bär zeigte uns,
was Kaninchen alles lernen können.

 

Erste Schneewanderung
von Brauner Bär

 

  

 
 
 
 

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peter bechen 2007
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